Was sind Nudging, Boosting und Gamification?
Während Gamification den meisten Menschen heute ein Begriff ist, sind Nudging und Boosting kaum über wissenschaftliche Kreise hinaus bekannt. Kurz gesagt:
Nudging versucht, durch kleine Änderungen im Entscheidungsumfeld Menschen zur Wahl der bevorzugten Option zu „stupsen“. Ein Paradebeispiel hierfür ist das sogenannte Default-Setting – also zum Beispiel, dass im Buchungsprozess für einen neuen Stromtarif standardmäßig die Option auf 100% Ökostrom angehakt ist. Wer macht schon gerne mehr Klicks als nötig?
Boosting dagegen fokussiert sich darauf, Menschen eine bessere Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Das kann zum Beispiel durch das Sichtbarmachen relevanter Informationen geschehen. Erst vor kurzem wurde bei Google Maps die Funktion eingeführt, dass umweltfreundliche Routen durch die eingesparte Menge an Emissionen hervorgehoben werden. Ein anderes Beispiel sind Smart-Home-Systeme, die den eigenen Stromverbrauch zu jeder Zeit visualisieren und so Optimierungen im Haushalt erlauben.
Gamification wiederum beruht auf der Idee, die motivierende Kraft von Spielelementen zu nutzen, um Menschen auch in ernsthaften Kontexten zu einem bestimmten Verhalten zu motivieren. Punktesysteme, Abzeichen und der Wettbewerb mit anderen gehören zu den Klassikern der Gamification.