Das Ende vom Lied
Eingangs stellte sich mir die Frage, ob meine Hypothesen, die ich im Rahmen meines Fellowships am Media Lab Ansbach verfolgen will, überhaupt Sinn machen. Also: Wäre für (Lokal-)Journalist*innen eine eigene Erhebung von Daten beziehungsweise ein enger Kontakt zu einer zivilgesellschaftlichen Community, die sich mit Datenerhebung beschäftigt, tatsächlich relevant? Nachdem ich die Aufzeichnungen meiner Interviews analysiert hatte, stand für mich fest: Es macht Sinn. Redaktionen und Journalist*innen wünschen sich einen engen, nachhaltigen Dialog zu ihrer Leserschaft. Diese Leserschaft zeigt sich wiederum sehr interessiert, in Projekte eingebunden zu werden und mitarbeiten zu können. Mehrmals wurde betont, dass lupenreine Messergebnisse zwar wünschenswert, aber kein K.-o.-Kriterium seien. Im Vordergrund stünden die Geschichte und die Community, die von repräsentativen Datenerhebungen gestützt werden sollten.
All diese Ergebnisse zeigen für mich, dass einer Zukunft mit mehr Sensorjournalismus — angetrieben durch Bürgerinnen und Bürger — eigentlich nichts mehr im Weg steht.