(Des)Informationen als Kriegsmittel
Informationen gelten nicht zuletzt in der modernen Kriegsführung als Machtinstrument. Verschwörungstheorien und Propaganda werden systematisch genutzt, um das eigene Regime zu legitimieren, die Gesellschaft zu polarisieren oder zu radikalisieren, um gegen Gegner zu hetzen, sowie Minderheiten zu stigmatisieren. Das beste Beispiel hierfür ist der immer noch andauernde Krieg Russlands gegen die Ukraine.
Krisen und Kriege wirken wie ein Verstärker für Fehl- und Desinformationen und damit auch für Verschwörungstheorien, denn sie verstärken das Gefühl der Unsicherheit, Hilflosigkeit, Orientierungslosigkeit, Überforderung und der eigenen Machtlosigkeit. Verschwörungstheorien liefern dafür das perfekte Ventil: eine Erklärung für alles, die Abgabe der eigenen Verantwortung für die Situation. Zusätzlich gibt es einen Schuldigen auf dem Silbertablett, Zufälle existieren nicht, alles ist vorbestimmt und geplant und allein die Erkenntnis und Anerkennung der Verschwörung macht einen zu einem besseren, schlaueren und überlegenen Menschen.
Zusammengefasst: eine instabile, unsichere, uneindeutige und komplexe Welt fördert unsere Neigung zum Verschwörungsglaube. Und der technische Wandel der Digitalisierung und der Globalisierung begünstigt genau diese Attribute.