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Nach dem Studium: Was kommt nach Bachelor, Master & Co.?

28. Februar 2023

Nach dem Studium: Was kommt nach Bachelor, Master & Co.?

Deine Abschlussarbeit ist eingereicht, die letzte Vorlesung besucht und du nimmst volle Fahrt auf in Richtung Zukunft. Aber was kommt nach dem Studium und wie geht es jetzt weiter? Das Abschließen des Studiums kann viele Zukunftsfragen aufwerfen. Auch du weißt noch nicht genau, was du jetzt machen sollst?

Kein Problem - in diesem Beitrag stellen wir dir sechs spannende Möglichkeiten vor, wie es nach dem Studium weitergehen kann.

Das alles ist schon einen Schritt zu weit für dich und gerade bist du noch verzweifelt auf der Suche nach einem Thema für die Bachelorarbeit? Dann schau doch mal bei unserem Artikel Themen für die Bachelorarbeit finden: Eine Anleitung vorbei.

Studentin überlegt, welche Möglichkeiten sie nach dem Studium hat

Übergang vom Studium in den Beruf: Diese 6 Möglichkeiten hast du

Erst einmal ist wichtig, dass du dir darüber bewusst wirst, was du dir momentan von deinem Leben wünschst. Willst du direkt ins kalte Wasser springen und den ersten Schritt in die Arbeitswelt wagen? Brauchst du von dem ganzen Stress der letzten Monate eine Auszeit? Oder vermisst du das Studierenden-Leben und hast Lust, dir noch mehr theoretisches Wissen anzueignen?

Es gibt hier kein richtig oder falsch. Im folgenden stellen wir dir sechs Möglichkeiten vor, wie du deinen Weg nach dem Studium gestalten kannst.

1. Sanfter Übergang vom Studium zu Beruf: Traineeship und Volo

Falls du dich noch nicht bereit fühlst, direkt in die harte Arbeitswelt einzusteigen, aber deine praktischen Fähigkeiten trotzdem nutzen und dich weiterbilden möchtest, kann ein Traineeprogramm oder ein Volontariat (kurz oft auch Volo) etwas für dich sein.

Traineeship: Traineeships werden meist von größeren Unternehmen angeboten und richten sich größtenteils an Hochschulabsolvent:innen. In den 12-24 Monaten des Traineeships lernen die Trainees das Unternehmen und häufig auch seine einzelnen Abteilungen kennen.

Volontariat: Ein Volontariat ist eine besondere Art der Ausbildung, bei der insbesondere angehende Journalist:innen und Redakteur:innen auf ihren Beruf vorbereitet werden. In 12- 24 Monaten lernst du das Handwerkszeug, das du für eine Arbeit im Journalismus, in der Redaktion oder auch im Bereich PR benötigst.

Bei Volos oder Traineeships warten neben dem Arbeiten in der Firma meist auch Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen auf dich, welche dein ausbildendes Unternehmen bezahlt. Während deiner Ausbildung lernst du firmeninterne Abläufe kennen und kannst dir ein erstes Netzwerk aufbauen. Das Gehalt ist natürlich nicht so hoch wie bei einer Festanstellung, jedoch kannst du in der Regel mit mehr Gehalt als bei Pflichtpraktika während deines Studiums rechnen.

Pros und Cons für Volos und Praktika nach dem Studium


Falls du schon weißt, dass dich dein Weg in die Medien führt, und du gerade auf der Suche nach Traineeships bist, wirst du wahrscheinlich über unser Media Innovation Traineeship stolpern. Dieses bietet dir einen praxisnahen Berufseinstieg  und macht dich in einem halben Jahr zum:r Expert:in im Bereich Medieninnovation. Voll dein Ding? Dann schau doch mal beim Media Innovation Traineeship vorbei.

2. Direkter Berufseinstieg nach dem Studium

Falls du bereits während deines Studiums erste Arbeitserfahrungen (z. B. in Form von Praktika) gesammelt hast, könnte der direkte Berufseinstieg nach dem Studium der richtige Weg für dich sein. Es ist die perfekte Möglichkeit, das Wissen, welches du dir über die letzten Jahre angeeignet hast, direkt anzuwenden. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Gelernte direkt nach dem Studium noch sehr präsent ist und du damit in einem neuen Arbeits-Team  überzeugen kannst. Viele Arbeitgeber suchen junge Menschen, die das Unternehmen mit einer neuen und frischen Denkweise weiter voranbringen. Ein weiterer Vorteil, wenn du deinen ersten Job direkt nach dem Studium beginnst, ist natürlich auch das in der Regel höhere Einkommen im Vergleich zu Praktika und Nebenjobs während des Studiums.

Der Einstieg in deinen ersten Job bedeutet allerdings meist, dass dir viel Verantwortung gegeben wird. Dadurch kannst du auf der einen Seite deine Stärken ausbauen und zeigen, was in dir steckt, es kann aber im ersten Moment auch überfordern. Doch nicht nur die plötzliche Verantwortung kann belasten, die abrupte Umstellung des Alltags bedarf ebenfalls oft einer gewissen Gewöhnungszeit. Zudem kann sich auch die Jobsuche anfangs schwierig gestalten, da viele Stellen auf Menschen ausgerichtet sind, die bereits Berufserfahrung gesammelt haben.

Tipp: Versuche dich durch deine Stärken, eigene Projekte und vergangene Berufserfahrung (z. B. durch Praktika) hervorzuheben. Oftmals reicht es, wenn du Arbeitserfahrung aus einschlägigen Praktika oder branchenbezogenen Werkstudierendenjobs mitbringst.

Pros und Cons für einen direkten Berufseinstieg nach dem Studium

3. Praktika und Weiterbildungen

Nach dem Abschluss deines Studiums hast du noch Lust, dich weiterhin fortzubilden und deinen Horizont in verschiedene Richtungen zu erweitern? Dann sind Fortbildungen oder Praktika genau das Richtige für dich.

Hier hast du die Möglichkeit, nach deinem Studium Einblicke in verschiedene Bereiche zu gewinnen und breitgefächerte Erfahrungen zu sammeln. Falls du dir noch nicht zu 100 Prozent sicher bist, in welchem Bereich du einmal arbeiten willst, kannst du dich so ausprobieren und deinen Traumjob finden. Zudem lernst du durch deine Zeit im Unternehmen verschiedene Menschen kennen und erweiterst dadurch dein Netzwerk innerhalb der Branche.

Ein Praktikum bietet einen niedrigschwelligen Eintritt in die Arbeitswelt. Jedoch ist es seit dem Mindestlohngesetz nach dem Studium schwierig, ein Praktikum zu ergattern. Viele Medienunternehmen bieten nur noch Stellen für Pflichtpraktika an.

Darüber hinaus sind sie auch eher eine Art Übergangslösung, welche dich nur für eine bestimmte Zeit beschäftigen. Nach den Praktika stehst du wieder vor der Frage: Was nun?

In einer schnelllebigen Zeit gehört es dazu, dass man sich stetig weiterbilden muss, um am Zahn der Zeit zu bleiben. Mittlerweile gehört es dazu, dass man von Arbeitgebern bei der Teilnahme an Fortbildungen und Messen unterstützt wird. Auch deine Zeit nach dem Studium kannst du nutzen. Während Fortbildungen eignest du dir neues Wissen, Qualifikationen und Fähigkeiten an. Nach dem Abschluss einer Fortbildung einer Fortbildung erhältst du meist ein Zertifikat. Es gibt eine Vielzahl an geförderten Fortbildungen, durch welche du dich nach dem Studium weiterbilden kannst.

Pros und Cons für Praktika und Weiterbildungen nach dem Studium

4. Nach dem Studium ins Ausland reisen

Die letzten Jahre waren unglaublich intensiv und kräftezehrend für dich und du brauchst jetzt erst einmal Zeit zum Durchatmen? Dann denke darüber nach, ob dir ein Auslandsaufenthalt gut tun würde.

Ganz im Gegensatz zu dem Glauben, dass man während seines Gap-Years nur faul herumliegt, kann man seine Zeit im Ausland nutzen, um sich weiterzubilden und Praxiserfahrung zu sammeln.

Das gilt auch - oder gerade - für den Medienbereich: Viele Hostels suchen zum Beispiel unter Reisenden immer wieder Unterstützung bei ihrem Webauftritt oder der Erstellung von Social-Media-Inhalten. Im Gegenzug bekommst du häufig Kost und Logis gestellt. Auch Sprachreisen sind eine Möglichkeit, dich nach dem Studium weiterzubilden. Gute Fremdsprachenkenntnisse sind vor allem in Medienberufen von Vorteil und im Lebenslauf gerne gesehen.

Egal wofür du dich entscheidest, ein Auslandsaufenthalt nach dem Studium bietet dir einen kostbaren Perspektivwechsel und die Möglichkeit, deine interkulturellen Kompetenzen zu stärken. Gleichzeitig ist er aber auch mit Ausgaben verbunden.

Pros und Cons für einen Aufenthalt im Ausland nach dem Studium

5. Nach dem Studium selbstständig machen

Falls du bereits während deines Studiums eigene Projekte und Ideen umgesetzt hast und dich in deiner Branche etablieren konntest, hast du auch die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen. Dies ist ein großer Schritt, den nur wenige direkt nach dem Studium wagen - doch gerade jetzt ist eigentlich ein sehr guter Zeitpunkt.

Meist bist du jetzt räumlich und zeitlich noch nicht stark gebunden  und hast die Möglichkeit, einen großen Teil deiner Zeit und Energie in dein Projekt zu stecken und es somit wachsen zu lassen. Und auch der Glaube, dass man immer ein großes Kapital braucht, um sich selbstständig zu machen oder ein Start-up gründen zu können, ist nicht ganz richtig. Natürlich ist es ein hartes Stück Arbeit und es wird gerade in der Anfangsphase viel Zeit in Anspruch nehmen, bis du komplett finanziell unabhängig bist.

Doch es gibt auch viele Vorteile:

Zum Beispiel, dass du vermutlich noch keine größeren familiären oder finanziellen Verpflichtungen hast und während des Studiums wahrscheinlich auch noch kein großes Vermögen ansparen konntest. Somit wird sich dein Leben nicht direkt umstellen, wenn du zu Beginn erst einmal weniger verdienst. Zudem musst du keinen sicheren Arbeitsplatz hinter dir lassen, um diesen Schritt zu wagen.

Wichtig für den Weg in die Selbstständigkeit ist natürlich, eine Idee zu haben, von der du vollkommen überzeugt bist. Oftmals findest du auch weitere Menschen, die für die Idee brennen und mit dir gemeinsam ein Unternehmen gründen wollen. Im besten Fall kann man sich durch unterschiedliche Qualifikationen ergänzen.


Falls du ein Startup im Medienbereich gründen willst, kannst du dich auf das Media Startup Fellowship des Media Lab Bayerns bewerben. Hier werdet ihr bei der Entwicklung eures innovativen, digitalen Medienprodukts unterstützt.

Pros und Cons für eine selbstständige Tätigkeit nach dem Studium

6. Eine weitere Möglichkeit: Zusätzliches Studium

Deine Abschlussarbeit ist eingereicht, aber vom Uni-Leben willst du dich nicht trennen? Dein Wissensdurst ist noch nicht gestillt und du merkst, dass du gerne tiefer in ein bestimmtes Thema einsteigen würdest? Dann kannst du nach einem weiterführenden Studium suchen. Hast du gerade einen Bachelor absolviert, kannst du dich nach einem passenden Masterstudiengang umsehen . Durch ein zusätzliches Studium kannst du dich weiter in die Materie vertiefen oder dich auf einen bestimmten Teilaspekt deines vorherigen Studienfachs spezialisieren.

Falls du dich sowohl akademisch als auch praktisch weiterbilden möchtest, kannst du auch nach Angeboten für einen dualen Master in deinem Fachgebiet suchen. Hier kannst du einen Master an einer Hochschule erwerben und währenddessen in Praxisblöcken in einem Partnerbetrieb arbeiten.Im Internet findest du einige Seiten, die dir bei der Wahl eines Studiengangs weiterhelfen können. Wenn Medien genau dein Ding sind, kann dir z. B. die Seite von Start into Media bei der Suche helfen.

Pros und Cons für ein zusätzliches Studium nach dem Studium

Fragen und Antworten zum

Thema Nach dem Studium

Wie wichtig ist der erste Job nach dem Studium?

Der erste Job nach dem Studium legt den Grundstein für deine zukünftige Karriere. Natürlich wirst du kaum für immer in deinem ersten Unternehmen bleiben, jedoch machst du hier wichtige Bekanntschaften, die entscheidend für deine Karriere sein können.

Unterschätze auf keinen Fall deine Fähigkeiten und vertraue in deine Qualifikationen. Du hast dich die letzten Jahre intensiv mit deinem Spezialgebiet auseinandergesetzt und bringst viel Wissen mit. Nimm also nicht das erstbeste Jobangebot an, sondern mache dir intensiv Gedanken über diesen Schritt.

Wie lange sollte meine Auszeit nach dem Studium sein?

Die richtige Antwort, wie lange deine Pause nach dem Studium sein sollte, gibt es natürlich nicht. Aber mach dir keine Sorgen über entstehende Lücken im Lebenslauf. Wenn du es dir leisten kannst, nimm dir ruhig noch etwas  Zeit in dich reinzuhören. Hier beginnt nun dein nächstes großes Kapitel und die nächsten Schritte wollen wohl durchdacht sein.

Lohnt sich eine Ausbildung nach dem Studium?

Nach dem Studium noch eine Ausbildung zu absolvieren mag für viele sonderbar klingen, doch es gibt gute Gründe, sich für diesen Weg zu entscheiden. Eine Ausbildung wird zwar wieder einige Jahre in Anspruch nehmen, doch sie bietet die Chance, praktische Skills zu erwerben, die einem an der Universität vielleicht gefehlt haben. Dein akademischer Abschluss kann dir bei der Stellensuche sogar zugutekommen.

Doch du solltest nicht aus einer Laune heraus diesen Weg einschlagen, die Entscheidung nochmal drei Jahre lang einen neuen Beruf zu lernen, sollte wohl durchdacht sein. Informiere dich also ausführlich, bevor du die Entscheidung triffst und rede gegebenenfalls mit Menschen, die einen ähnlichen Lebenslauf haben.

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