Was macht ein passendes Thema für meine Bachelorarbeit aus?
Weil das Thema die nächsten Wochen und Monate omnipräsent sein wird, lohnt es sich, lieber zu viel als zu wenig Zeit in dieses Arbeitspaket zu stecken. Drei Punkte sind wichtig, bevor die Entscheidung für ein Thema fällt:
1. Das Thema der Bachelorarbeit sollte zum Studiengang, zum:r Prof und zum:r Studierenden passen.
Der erste Aspekt ist der einleuchtendste. Schließlich studiert man nicht mehrere Jahre, um dann in einem fachfremden Gebiet eine Bachelorarbeit zu schreiben, sondern um sein gesammeltes Wissen einzubringen. Für eine gute Betreuung sollte auch der:die Prof etwas vom Thema verstehen. Und letztendlich hängt es auch an einem selbst: Welche Schwerpunkte waren mir im Studium besonders wichtig? Es geht schließlich nicht darum, das gesamte Wissen abzurufen, sondern eine geeignete Nische zu finden. Welchen Fokus möchte ich in meiner beruflichen Laufbahn setzen? Wenn schon eine grobe Richtung vorgesehen ist, kann auch das ein Hinweis auf eine spannende Fragestellung sein. Welche Themen interessieren mich persönlich? Mit einem Thema, das weit weg von den eigenen Vorstellungen ist, wird die Bachelor-Thesis schnell zur Qual - persönliches Interesse kann dagegen wie ein ausdauernder Motor wirken. Fragen über Fragen, aber es lohnt sich, darauf Antworten zu finden - und damit letztlich ein Thema für die Bachelorarbeit.
Wichtig für den Hinterkopf: Es mag zwar zunächst wie eine Bürde wirken, dass die meisten Betreuer:innen an den Hochschulen und Universitäten nicht einfach selbst Themen vorgeben, aber alles in allem ist es doch von Vorteil, dass man den Fokus selbst wählen kann.
2. Das Thema für die Bachelorarbeit sollte schon in einem gewissen Rahmen erforscht sein - aber nicht zu viel.
Wenn bei einem Thema für die Bachelorarbeit Pionierarbeit nötig ist, bevor man in die Tiefe gehen kann, mag das zwar spannend sein, aber auch viel zu aufwändig. Für die Bachelorarbeit stehen wenige Monate zur Verfügung, da ist es hilfreich, bis zu einem bestimmten Punkt einfach auf die Vorarbeit anderer Forschender zurückzugreifen. Aber: Natürlich soll sich der Kern der Arbeit um einen neuen Aspekt drehen. Wenn also ein Thema quasi “tot geforscht” ist, ist das auch kein guter Ansatz. Das bringt den dritten Punkt auf den Plan.
3. Das Thema sollte gut einzugrenzen sein.
Wie gerade schon angedeutet: Zu viel oder zu wenig bestehende Forschung macht es schwieriger, einen sinnvollen Fokus zu finden. Zum anderen spielt auch hier wieder die Zeit eine große Rolle: Ohne Fokus kommt man schnell ins Rudern, in der vorgegebenen Dauer alles abzudecken, was man sich vorgenommen hat. Eine Bachelorarbeit über die Veränderungen in der deutschen Medienlandschaft ist beispielsweise nicht in wenigen Monaten machbar. Wenn man diesen ersten Gedanken aber zum Beispiel zeitlich eingrenzt und sich auf eine Branche beschränkt (“redaktionelle Veränderungen im Lokaljournalismus zwischen 2015 und 2020”), ist das Thema schon um einiges greifbarer und einfacher zu handhaben.