„Das macht mich psychisch kaputt.“
In Vorbereitung auf meine Bachelorarbeit konnte ich bei User-Interviews weitere Einblicke gewinnen, inwiefern Rezipient:innen sich bewusst sind, was sie konsumieren und vor allem, was das in ihnen bewirkt. Sie gaben an, dass sie vor allem dann bewusst keine Nachrichten konsumieren, wenn der Tag zuvor bereits „stressig“ oder „anstrengend“ war. Die Nachrichten würden „sonst nur runterziehen“. Ebenso sagten mehrere Befragte, dass sie bewusst auf einen dauerhaften Nachrichtenkonsum verzichten: „Sonst wird du verrückt“ und „Das macht mich psychisch kaputt“. In erster Linie führten sie diese Entscheidung auf den Anteil an „negativen“ oder „belastenden“ Nachrichten zurück.
Die These danach war Folgende: Nachrichten selbst können dazu führen, dass Rezipient:innen weniger Nachrichten konsumieren. Und zwar unabhängig davon, ob das Thema eine hohe persönliche Relevanz hat oder nicht.